Eine Publikation zu lebendiger Netzwerkarbeit und professioneller Beratung als Schlüsselelemente wirksamer Interventionen der landesweiten Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus jetzt erschienen.
Publikation zu lebendiger Netzwerkarbeit und professioneller Beratung als Schlüsselelemente wirksamer Interventionen der landesweiten Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus jetzt erschienen
2007 wurden in jedem Bundesland Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus gegründet, die sich seitdem kontinuierlich professionalisiert und die Qualität ihrer Arbeit weiter entwickelt haben. In den Jahren 2012 bis 2014 hat ArtSet den Prozess der Qualitätsentwicklung der 16 landesweiten Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus mit Qualifizierungsmaßnahmen auf Bundesebene und durch die Beratung von fünf Netzwerken auf Landesebene begleitet.
„In der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus haben sich insbesondere in den letzten zwanzig Jahren viele unterschiedliche Strategien herausgebildet: zum Beispiel (Historisch-)politische Bildung, Förderung von zivilgesellschaftlichem Engagement sowie Jugendarbeit oder Ausstiegshilfen – eine Vielzahl von Ansätzen treten der Verbreitung von Rechtsextremismus aktiv entgegen. Zum festen Bestandteil des Handlungsrepertoires gehörte von Beginn an der Aufbau von Netzwerken und Beratungsstrukturen. Ihr Auftrag ist es, demokratische Institutionen und Initiativen miteinander zu vernetzen, ihr Engagement zu bündeln sowie Betroffenen hilfreiche Unterstützung zu geben.
Um die Wirksamkeit dieser Netzwerke und der Beratung zu erhöhen, setzten die Bundesprogramme des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) seit 2007 einen Professionalisierungsprozess in Gang: In jedem Bundesland etablierte sich ein landesweites Beratungsnetzwerk, welches sich intensiv mit der Qualität und dem Erfolg der dort geleisteten Arbeit auseinandergesetzt hat. Diese Anstrengungen hatten das Ziel, mit den vorliegenden Ressourcen und Expertisen auf lokaler Ebene und auf Landesebene optimal gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus vorgehen zu können.
Diese Broschüre würdigt das langjährige Engagement aller Netzwerkakteurinnen und Netzwerkakteure.
Gleichzeitig stellt sie einer interessierten Fachöffentlichkeit die landesweiten Beratungsnetzwerke und deren Arbeitsweisen vor. In der Broschüre sollen wichtige Erkenntnisse und Gelingensfaktoren von lebendiger Netzwerkarbeit und professioneller Beratung sichtbar gemacht werden, um Netzwerken oder Beratungsstrukturen auch aus anderen Kontexten als Anregung zu dienen.“
Quelle: Vorwort von Andrea Keppke, Constanze Kutschker und Ulrike Zehrt, Beratungsprojekt der gsub Projektegesellschaft mbH